Vergleich kostenfreies CMS versus kostenpflichtiges und Managed CMS

Ein Content Management System, kurz „CMS“ ist ein Programm zum Erstellen, Pflegen und Verwalten von Internetseiten, das die Arbeit für den Nutzer erheblich erleichtert. Man könnte das CMS darüber hinaus auch als eine Art Bedien- und Betriebssystem für Internestseiten betrachten. Das wesentliche Merkmal eines guten CMS sollte die vergleichsweise einfache Bedienbarkeit ohne Programmierkenntnisse sein. Hat man den Umgang mit dem CMS einmal erlernt, ist das Erstellen von (einfachen) Internetseiten mit den meisten Systemen sehr einfach. Aber auch wenn man selbst keine Internetseiten erstellen oder sich diese Fähigkeit nicht aneignen will, bietet das CMS die Möglichkeit, Internetseiten zumindest selbst sehr einfach aktuell zu halten und Texte im Laufe der Zeit anzupassen wenn gewünscht, ohne dass jedes mal der Webdesigner engagiert werden muss.
Auch „ad hoc“ erstellte Inhalte wie z. B. auf Messen oder bei Veranstaltungen, können mit dem CMS sehr leicht selbst veröffentlicht werden.

Es gibt einige Unterschiede bei den CMS, die je nach Bedarf und geplanter Anwendung, und in Abhängigkeit von den Kenntnissen des Anwenders von Bedeutung sind. Zu den am meisten beachteten Unterscheidungsmerkmalen gehört die Unterteilung in

• kostenfreie CMS (meist Open Source)
• kostenpflichtige CMS
• sogenannte „Managed“ CMS (mit verfügbarem Service)

Welche Kategorie für den Nutzer in Betracht kommt, muss dieser anhand seiner Anforderungen selbst entscheiden. Aber dabei ist Vorsicht geboten. Anbieter von kostenpflichtigen Systemen könnten in Anbetracht der weltweiten freien Verfügbarkeit lizenzkostenfreier Systeme nicht überleben, wenn es nicht gute Gründe gäbe solche CMS den "kostenlosen" vorzuziehen. Kostenpflichtige CMS werden zwar immer hinter den Zahlen der Marktführer zurückbleiben, haben aber zum Teil erhebliche Vorteile.

Ein kostenpflichtiges Managed CMS kann aber in den monatlichen Kosten auch deutlich günstiger sein als ein auf den ersten Blick kostenfreies und frei verfügbares CMS. Die Gründe liegen in der oft besseren Funktionalität von professionellen CMS, der meist erheblichen Zeitersparnis und dem trotz besserer Leistung meist günstigeren Firmengruppen-Hosting.

Am Beispiel eines aktuellen Webpaket-Angebotes wird dies deutlich. Ein aktueller Vergleich:

Der Unterschied mag nicht wesentlich oder bei anderen Hosting-Paketen anders sein. Allerdings zeigt sich, dass auch die kostenfreien Systeme nicht tatsächlich ohne Kosten zu haben sind.

Das weltweit am meisten verbreitete CMS Wordpress ist für alle Nutzer zunächst kostenlos verfügbar und bietet die Auswahl aus weit über 100.000 Designs und sog. „Plugins“, das sind Programmbausteine die bestimmte Funktionen ermöglichen. Die Vielfalt ist überwältigend und unerschöpflich, durch die vielen weltweit von den verschiedensten Entwicklern frei programmierten Elemente (Designs, Themes und Plugins) kann allerdings in der Kombination miteinander keine sichere und fehlerfreie Funktion zugesichert werden. Es kann auch keiner der Entwickler die Funktion seines Plugin oder Themes (Designvorlage) mit allen anderen verfügbaren Bausteinen prüfen. Solche Kompatibilitäts- und Funktionstest sind daher die Ausnahme. Je komplexer eine Internetseite und je mehr Funktionen oder Effekte diese hat, umso mehr Fehlerquellen und - nicht zu vernachlässigen – Sicherheitslücken eröffnen sich bei einer solchen Internetseite.

Kostenpflichtige und durch Einnahmen auch gezielt weiterentwickelbare und pflegbare CMS bieten dagegen den Vorteil, dass die Entwickler des CMS auch die anwendbaren Module einem umfassenden Test unterziehen können und etwaige Sicherheitslücken beseitigen. Solche Systeme laufen i. d. Regel problemloser und bieten erheblich mehr Sicherheit.

Die Klasse der „Managed CMS“ hat für den Nutzer einen weiteren Vorteil. Neben der gezielten Entwicklung auf bestimmte Kriterien hin (z. B. hohe Sicherheit, Ranking in Suchmaschinen, etc.), die dem Anwender zugute kommen, und dem laufenden Update-Service und der laufenden Überprüfung auf aktuelle Sicherheitsstandards, kann der Nutzer sich meist jederzeit an seinen Service wenden und z. B. komplexere Aufgaben abgeben, die in jedem CMS einen gewissen Aufwand bedeuten. Diese wird der Service aufgrund seiner Kenntnisse über das CMS in der Regel in einem Bruchteil der Zeit ausführen, während der Anwender sich auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren kann. Außerdem können auch Veränderungen oder Einstellungen vom Service vorgenommen werden, die dem Nutzer eines CMS nicht oder nur mit Lernaufwand über den entsprechenden Funktionsteil seines CMS möglich sind. Beim Managed CMS lassen sich insofern besonders sinnvolle Aufgabenverteilungen ermöglichen, mit denen gegenüber der vollständigen Eigenarbeit Zeit eingespart und die Effizienz deutlich verbessert werden kann.

Durch die meist hohe Anzahl der vom Service des Managed-CMS betreuten Kunden liegen die Kosten des Hosting mit professionellen Leistungen in den meisten Fällen unter den Angebots-Preisen von marktüblichen Paketen gleich guter Leistung. So kann ein Managed CMS unter dem Strich sogar preiswerter und billiger sein, als ein auf den ersten Blick als kostenfrei gesehenes CMS.

Ein ehrlicher Vergleich unter Berücksichtigung aller Faktoren lohnt sich.

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